Denkmal für Ferdinand Franz Wallraf
Jahr: 1946
Ort: An der Rechtschule, Köln
Bildnr. WDA49-120
Ferdinand Franz Wallraf (1748-1824) war ein Kölner Professor, letzter Rektor der alten Universität, Kanonikus an St. Maria im Kapitol und Kunstsammler. Er sammelte umfangreich und fast oobsessiv römische Funde aus Ausgrabungen, mittelalterliche Gemälde und Skulpturen, alte Bücher und Follianten, kirchliche, liturgische Gegenstände und sogar alte Waffen und antike Gebrauchsgegenstände. Seine Sammlungen waren ohne große Ordnung fast chaotisch in seiner Privatwohnung bis unter die Decke getapelt. Zeitgenossen (unter ihnen auch Johann Wolfgang von Goethe) waren sowohl begeistert von seinen Sammlungen als auch erschrocken über die Gefahren, die ihnen durch die wenig sorgfältige Lagerung drohten. Wallraf hat vor Allem nach der Säkularisation viele Gegenstände vor Zerstörung und Verschwinden bewahrt. Der Sammler hat seine "Schätze" seiner Heimatstadt Köln testamentarisch übertragen. Erst in den 60er Jahren des 19. Jhdts. konnten seine Sammlungen in einem würdigen Museumsbau untergebracht werden. Das Geld dafür hat der erfolgreiche Pelz- und Lederhändler Johann Heinrich Richartz (1796-1861) gestiftet. Der Entwurf für den Museumsbau stammte vom Architekten Julius Karl Raschdorff (1823-1914), der in Köln unter Anderem das neue Rathaus, das Apostelgymnasium und den Anbau zum Gürzenich entworfen hat. Sein berühmtestes Bauwerk dürfte allerdings der Berliner Dom sein.
Das vorliegende Bild zeigt die Bronzeskulptur des Ferdinand Franz Wallraf, die zusammen mit dem Bildnis des Johann Heinrich Richartz im Jahre 1900 vor dem Museum aufgestellt wurde. Beise Sitzbildnisse wurden vom Kölner Bildhauer Wilhelm Albermann (1835-1913) Hinter dem großzügigen Stifter die Ruine des Museumsbaus.
Genre: | Kriegszerstörung, Kunst im öffentlichen Raum, Museum, Trümmerbeseitigung |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Zeitraum: | 1945-1949 |
_Gebäude: | Museum |