Jahr: 1939Ort: unbekannter Ort, KölnBildnr.: WDA281-007 Das Schiff, von dem aus diese Aufnahme gemacht wurde befand sich auf der rechten Rheinseite südlich der Deutzer Hängebrücke ("Hindenburgbrücke"). Hinter der Brücke erkennt man das noch unzerstörte Rheinpanorama der Stadt.  

Jahr: 1938Ort: Weyerstraße, KölnBildnr. WDA1009-003  Die vorliegende Aufnahme ist Teil einer Serie, die Walter Dick vor dem Kriege im Brauhaus Töller in der Weyerstraße gemacht hat. Das Foto zeigt die Wirtin an ihrem Arbeitsplatz, der in Köln "Thekenschaaf" oder auch "Kontörchen" genannt wird. Der Wirt oder die Wirtin hatten von hier eine guten Überblick in die Gaststube und durch die hinteren Fenster auf den Flur, die sog. Schwemme, wo das Kölsch meist im Stehen getrunken wurde. Da die alten Brauhäuser meist auch Hausbrauereien betrieben, konnten sie auch den Verkehr zur Braustätte, die meist im hinteren Teil des Gebäudes lag, kontrollieren. In der Schwemme lagen auch die Bierfässer, aus denen die "Köbesse", die Schankkellner, zapften und so war vom Thekenschaaf aus auch eine Kontrolle des Ausschanks möglich.  Der Wirt und die Wirtin hielten an ihrem Arbeitsplatz meist auch die Schnäpse und Liköre, aber auch die Zigarren vor, die von hier aus an die "Köbesse" ausgegeben wurden, damit die entsprechenden Wünsche der Gäste erfüllt werden konnten. Von hier aus erfolgt bis heute auch der Verkauf der "Pittermännchen", der beliebten kleinen (meist 10 ltr) Fässchen mit kühlem Kölsch. Im Brauhaus Töller aber auch in der Brauerei Päffgen in der Friesenstraße existiert bis heute ein Thekenschaaf, im Brauhaus Malzmühle gibt es auch noch ein Kontörchen, es liegt aber nicht mehr so zentral wie die traditionellen Arbeitsplätze der Hausherren.  

Jahr: 1938Ort: Frankenwerft, KölnBildnr.: WDA1062-011 Der junge Leichtmatrose schlägt die Schiffsglocke als Zeichen zur Abfahrt. Schiffstouren auf dem Rhein, sei es mit einem "Möllemer Bötchen" entlang der Stadt, sei es mit der weißen Flotte der "Köln-Düsseldorfer" rheinaufwärts in die kleinen Winzerstädtchen am Mittelrhein, waren und sind bis heute bei allen Kölnerinnen und Kölnern  sehr beliebt. Und so befasst sich auch eines der bekanntesten Lieder des Komponisten und Karnevalssängers Karl Berbuer mit diesem Vergnügen."Eimol em Joohr, do weed en Scheffstour gemaaht!" ("Einmal im Jahr wird eine Schiffstour gemacht!") beginnt das Lied, das in dem bekannten Refrain endet: "Heidewitzka, Herr Kapitän, m´em Möllemer Bötche fahre mir esu jään!"  Und auf gehts nach Königswinter, Linz oder Unkel. Die Datierung des Fotos in die Zeit vor dem Krieg lässt sich an einem kleinen Detail festmachen. Über der Mütze des jungen Mannes erkennt man die Turmspitze des Stapelhauses. Diese Turmspitze in ihrer barockisierenden Form wurde in der NS-Zeit als nicht zum Bau passend entfernt. Also handelt es sich um ein Foto aus der Mitte der 30er Jahre.   

Jahr: 1938Ort: Karolingerring, KölnBildnr.: WDA278-011 Es ist erkennbar, dass das Foto irgendeine Abrissmaßnahme zeigt. Da es aber keinerlei Aufzeichnungen dazu gibt, kann nicht festgestellt werden, was hier entfernt wird und wo das geschah. Es ist möglich - Baumreihen, Straßenbahnhaltestelle links -, dass dieses Foto irgendwo auf dem Ring gemacht wurde.Vielleicht kann einer der Nutzerinnen und Nutzer uns helfen. Auskünfte ggf. an: herri@t-online.de Nach Hinweisen eines Nutzers - vielen Dank - konnte der Aufnahmeort lokalisiert werden. Vom Karolingerring in Höhe der Brunostraße blickt man in die baumbestandene Allee des Sachsenrings. Das kleine Haus mit der Fensterreihe unter dem Dach ist wahrscheinlich die Trafostation, die heute noch an der gleichen Stelle steht. Und auch zum Abriss konnte etwas in Erfahrung gebracht werden. Ein alter Stadtplan zeigte, dass sich hier am Ende der Allee des Sachsenrings sich ein erhöhtes, rundes Podest befand, auf das einige Treppenstufen hinaufführten. Zur Funktion und zum Abriss ist aber weiter nichts bekannt.  

Jahr: 1939Ort: Heumarkt, KölnBildnr.: WDA285-012 Das Eckhaus Heumarkt 70-72 / Unter Käster wurde abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Hier entstand 1938-39 das in Köln bekannte Haus der GAG – heute Hotel 12 Apostel. Der Blick geht zum Ostermann Platz. Dahinter erhebt sich über der Altstadt der mächtige Vierungsturm, der romanischen Basilika Groß St. Martin.

Jahr: 1939Ort: Sachsenring, KölnBildnr.: WDA278-013 Das Foto zeigt die Abrissarbeiten an einem kleinen Rondell, das sich am südlichen Beginn des Sachsenrings befand. Dieser Platz lag höher als das umgebende Straßenniveau und war über eine kleine Treppe erreichbar. Welchem Zweck dieses Rondell ursprünglich diente, ist nicht bekannt - vielleicht ein Ort an dem die vor dem ersten Weltkrieg so beliebten "Platzkonzerte" von Militärkapellen stattfanden.Die Baumreihen und die beginnende breite Allee sind ein Hinweis darauf, dass der Sachsenring und der Bereich bis hin zum Volksgarten einst eine bevorzugte, wohlhabende Wohngegend mit Villen und hocherrschaftlichen Wohnhäusern war. Noch ein paar Einzelheiten: Die Werbesäule OLEX weist auf eine ursprünglich österreichische Mineralölgesellschaft hin, die bis zum zweiten Weltkrieg eines der größten deutschenTankstellennetze betrieb. Hinter den Bäumen schwach erkennbar die Spitze eines Kirchturms. Es handelt sich um die katholische Kirche St. Paul an der Vorgebirgsstraße. Der Turm hatte ursprünglich drei Turmhelme (ein großer, zwei kleinere), die nach dem Krieg nicht mehr aufgebaut wurden, so dass der Turm heute ein Flachdach hat. Ganz links in dem Eckhaus mit dem markanten Turmhelm, befand sich eine Gastwirtschaft. Erkennbar ist der Namensbestandteil "..burg". Durch Hinweis eines Nutzers konnte der Name als "Zur Sachsenburg" verifiziert werden.  

Jahr: 1939Ort: rudolfplatz, KölnBildnr.: WDA283-008 Für diese Aufnahme ist Walter Dick auf die Höhe des Gebäudes an der nordwestlichen Ecke Hohenzollernring, Rudolfplatz, Achener Straße gestiegen. Dieser Bau trägt den namen "Prinzenhof". Vo oben sieht man auf den Rudolfplatz, auf die Grünanlagen vor dem Hahnentor und auf die Ecke Rudolfplatz /Habsburgerring. Erkennbar ist aber auch, dass durch die Gleise der Straßenbahn, die durch das Hahnentor fuhr, die Grünanlage bereits zerschnitten ist. Für die damalige Zeit herrscht bereits ein reger Autoverkehr, die Straßenbahn gehört zu einem Fahrzeugtyp aus der Zeit vor oder kurz nach dem ersten Weltkrieg.  

Jahr: 1939Ort: Rudolfplatz, KölnBildnr.: WDA283-007 Dieses Bild wurde von den Opernterrassen des alten Opernhauses aus gemacht. Man blickt auf den baumbestandenen Platz vor dem Hahnentor, links auf den Beginn des des Hohenzollernrings -Osteite - und die Häuserreihe auf der nördlichen Seite des Rudolfplatzes.  

Jahr: 1938Ort: Frankenwerft, KölnBildnr.: WDA278-006 Auf diesem Foto sieht man auf der linken Seite  mittelalterlichen Stapelhauses die Deutzer Hängebrücke ("Hindenburgbrücke") , die 1915 fertiggestellt wurde und 1945 in Folge von Beschädigungen durch den Krieg und Überbelastung zusammenbrach. Auf der rechten Seite die Apsis der romanischen Basilika von Groß St. Martin. Das Stapelhaus war ein Bau des späten Mittelalters, das im Anklang an Formen der mittelalterlichen Burgen errichtet worden war. Nach der Verlagerung des Hafens wurde der Bau zu Beginn des 20. Jhdts.umgestaltet. Aus dem Lagerhaus wurde ein große Gaststätte im Erdgeschoss und im Obergeschoss befand sich das Naturkundemuiseum. Außerdurm wurde an der Südseite ein achteckiger Treppenturm angefügt, dessen Spitze in der Mitte des Baus zu erkennen ist.Das Stapelhaus wurde im Krieg bis auf einen großen Teil der Aussenmauern zerstört. Aber auch diese mittelalterlichen Überreste wurden in den 50er Jahren abgerissen und auf die Trümmerberge verbracht. Der Neubau  aus den 60er mit leicht nachahmender Anmutung ist heute Sitz der Kreishandwerkerschaft.  

Jahr: 1938Ort:Frankenwerft, KölnBildnr.: SW13153 Der Stapelhaus genannte Bau am Rheinufer wurde im 15.16. Jhdt. als Fischkaufhaus errichtet. Hier wurden Süß- und Salzwasserfische gelagert, verarbeitet, konserviert (gesalzen) und mit einem Kölner Brandzeichen als Qualitätsmerkmal versehen. Mit dem Ende des Stapelrechts verlor das Gebäude seine ursprüngliche Funktion, blieb innerhalb der Hafenanlagen als Lagerhaus erhalten. Nach dem Umzug des Hafenbetriebs in den neuen Rheinauhafen (1898) ließ die Stadt das alte Gebäude umbauen. Ebenerdig entstanden Gasträume und ein Restaurationsbetrieb, das Obergeschoss wurde zum Museum für Naturkunde. Außerdem wurde der achteckige Treppenturm angebaut.Der Krieg zerstörte das Gebäude, ein Großteil der spätmittelalterlichen Aussenmauern blieb jedoch erhalten. Diese alten Relikte wurden dann aber auch abgerissen und nur der "moderne" Treppenturm blieb erhalten. In dem Neubau, dem Versuch eines schlichten Nachbaus, hat heute die Kreishandwerkerschaft ihren Sitz, die für die Pacht des Baus mit nur einem geringenn Betrag belastet wird. Das Foto zeigt die Nordseite des Stapelhauses, dahinter links der Treppenturm mit der neobarocken Haube und dunkel im Hintergrund der Vierungsturm von Groß St. Martin.

Jahr: 1935Ort: Neumarkt, KölnBildnr.: WDA801-014 Walter Dick hat Mitte der 30er Jahre eine Serie von Fotos des Neumarkt gemacht. Damals war der größte Platz der Kölner Altstadt noch von weitgehend geschlossener Bebauung umgeben. Erst ab 1938 begann man die Bebauung im Osten und Westen zugunsten einer breiten Straßenverbindung vom Rudolfplatz über den Neumarkt zum Heumarkt zu durchbrechen. Der Verfasser erinnert sich, dass alte Kölner diese Verbindung Hahnenstraße, Neumarkt, Cäcilienstraße noch lange nach dem Krieg als "Durchbruchstraße" bezeichneten.  Diese Aufnahme, wohl im Winter oder Frühjahr gemacht,  zeigt den Neumarkt von Ost nach West, die Nord-West-Ecke beherrscht von der romanischern Basilika St. Aposteln.    

Jahr: 1935Ort: Neumarkt, KölnBildnr.: WDA801-025 Walter Dick hat Mitte der 30er Jahre eine Serie von Fotos des Neumarkt gemacht. Damals war der größte Platz der Kölner Altstadt noch von weitgehend geschlossener Bebauung umgeben. Erst ab 1938 begann man die Bebauung im Osten und Westen zugunsten einer breiten Straßenverbindung vom Rudolfplatz über den Neumarkt zum Heumarkt zu durchbrechen. Der Verfasser erinnert sich, dass alte Kölner diese Verbindung Hahnenstraße, Neumarkt, Cäcilienstraße noch lange nach dem Krieg als "Durchbruchstraße" bezeichneten. Diese Aufnahme, wohl im Winter oder Frühjahr gemacht,  zeigt den Neumarkt von Ost nach West, die Nord-West-Ecke beherrscht von der romanischern Basilika St. Aposteln. Links im Hintergrund ist die ursprüngliche geschlossene Bebauung deutlich zu erkennen. Es bestand nur eine schmale Verbindung vom Neumarkt zum Apostelnmarkt.  Die vorliegende Serie aus dem Jahre 1935 umfasst eine Reihe von Aufnahmen, die die Arbeit der Polizei zeigen. Man kann davon ausgehen, dass sie für eine, man würde heute sagen, public-relations Reportage über die Polizei (Dein Freund und Helfer?) gefertigt wurden. Kopfbedeckung der Schutzpolizisten war damals und auch noch nach dem Krieg ein "Tschako", eine helmartige Kopfbdeckung aus Leder oder Vulkanfiber.     

Jahr: 1935Ort: Neumarkt, KölnBildnr.: WDA801-015 Walter Dick hat Mitte der 30er Jahre eine Serie von Fotos des Neumarkt gemacht. Damals war der größte Platz der Kölner Altstadt noch von weitgehend geschlossener Bebauung umgeben. Erst ab 1938 begann man die Bebauung im Osten und Westen zugunsten einer breiten Straßenverbindung vom Rudolfplatz über den Neumarkt zum Heumarkt zu durchbrechen. Der Verfasser erinnert sich, dass alte Kölner diese Verbindung Hahnenstraße, Neumarkt, Cäcilienstraße noch lange nach dem Krieg als "Durchbruchstraße" bezeichneten.  Diese Aufnahme, wohl im Winter oder Frühjahr gemacht,  zeigt den Neumarkt von Ost nach West, die Nord-West-Ecke beherrscht von der romanischern Basilika St. Aposteln.  

Jahr: 1935Ort: Neumarkt, KölnBildnr.: WDA801-024 Walter Dick hat Mitte der 30er Jahre eine Serie von Fotos des Neumarkt gemacht. Damals war der größte Platz der Kölner Altstadt noch von weitgehend geschlossener Bebauung umgeben. Erst ab 1938 begann man die Bebauung im Osten und Westen zugunsten einer breiten Straßenverbindung vom Rudolfplatz über den Neumarkt zum Heumarkt zu durchbrechen. Der Verfasser erinnert sich, dass alte Kölner diese Verbindung Hahnenstraße, Neumarkt, Cäcilienstraße noch lange nach dem Krieg als "Durchbruchstraße" bezeichneten.  Die vorliegende Serie aus dem Jahre 1935 umfasst eine Reihe von Aufnahmen, die die Arbeit der Polizei zeigen. Man kann davon ausgehen, dass sie für eine, man würde heute sagen, public-relations Reportage über die Polizei (Dein Freund und Helfer?) gefertigt wurden. Kopfbedeckung der Schutzpolizisten war damals und auch noch nach dem Krieg ein "Tschako", eine helmartige Kopfbdeckung aus Leder oder Vulkanfiber. Am Koppel trugen sie eine Blankwaffe, ein Seitengewehr oder Bajonett. Verkehrspolizisten trugen einen weißen Helm und weiße Ärmelstulpen, was ihnen, wiederum auch noch nach dem Krieg, den Spitznamen  "wieße Müüs" (weiße Mäuse) verschaffte. Diese Beamten regelten den Verkehr durch Handzeichen. Zur besseren Übersicht standen sie auf einem kleinen Podest mitten auf den Kreuzungen. Standen sie mit ausgebreiteten Armen quer zur Fahrtrichtung, war dies das Haltsignal, hoben sie die rechte Hand nach oben so bedeutete dies "Achtung Richtungswechsel" und es folgte eine Drehung um 90°, um den Querverkehr zu sperren. Das Verkehrszeichen mit den fünf Punkten erlaubt eine noch genauere Festlegung des Aufnahmejahres. Dieses Verkehrszeichen wurde  ab dem Jahre 1935 durch ein neues, das bis heute gebräuchliche Zeichen für allgemeines Durchfahrtsverbot ersetzt.    

Jahr: 1935Ort: Neumarkt, KölnBildnr.: WDA801-026 Walter Dick hat Mitte der 30er Jahre eine Serie von Fotos des Neumarkt gemacht. Damals war der größte Platz der Kölner Altstadt noch von weitgehend geschlossener Bebauung umgeben. Erst ab 1938 begann man die Bebauung im Osten und Westen zugunsten einer breiten Straßenverbindung vom Rudolfplatz über den Neumarkt zum Heumarkt zu durchbrechen. Der Verfasser erinnert sich, dass alte Kölner diese Verbindung Hahnenstraße, Neumarkt, Cäcilienstraße noch lange nach dem Krieg als "Durchbruchstraße" bezeichneten.  Diese Aufnahme, wohl im Winter oder Frühjahr gemacht,  zeigt den Neumarkt von Ost nach West, die Nord-West-Ecke beherrscht von der romanischern Basilika St. Aposteln. Links im Hintergrund ist die ursprüngliche geschlossene Bebauung deutlich zu erkennen. Es besteht nur eine schmale Verbindung vom Neumarkt zum Apostelnmarkt. Die vorliegende Serie aus dem Jahre 1935 umfasst eine Reihe von Aufnahmen, die die Arbeit der Polizei zeigen. Man kann davon ausgehen, dass sie für eine, man würde heute sagen, public-relations Reportage über die Polizei (Dein Freund und Helfer?) gefertigt wurden. Kopfbedeckung der Schutzpolizisten war damals und auch noch nach dem Krieg ein "Tschako", eine helmartige Kopfbdeckung aus Leder oder Vulkanfiber. Verkehrspolizisten trugen einen weißen Helm und weiße Ärmelstulpen, was ihnen, wiederum auch noch nach dem Krieg, den Spitznamen  "wieße Müüs" (weiße Mäuse) verschaffte.   

Jahr: 1935Ort: Neumarkt, KölnBildnr.: WDA801-023 Walter Dick hat Mitte der 30er Jahre eine Serie von Fotos des Neumarkt gemacht. Damals war der größte Platz der Kölner Altstadt noch von weitgehend geschlossener Bebauung umgeben. Erst ab 1938 begann man die Bebauung im Osten und Westen zugunsten einer breiten Straßenverbindung vom Rudolfplatz über den Neumarkt zum Heumarkt zu durchbrechen. Der Verfasser erinnert sich, dass alte Kölner diese Verbindung Hahnenstraße, Neumarkt, Cäcilienstraße noch lange nach dem Krieg als "Durchbruchstraße" bezeichneten.  Die vorliegende Serie aus dem Jahre 1935 umfasst eine Reihe von Aufnahmen, die die Arbeit der Polizei zeigen. Man kann davon ausgehen, dass sie für eine, man würde heute sagen, public-relations Reportage über die Polizei (Dein Freund und Helfer?) gefertigt wurden. Kopfbedeckung der Schutzpolizisten war damals und auch noch nach dem Krieg ein "Tschako", eine helmartige Kopfbdeckung aus Leder oder Vulkanfiber. Verkehrspolizisten trugen einen weißen Helm und weiße Ärmelstulpen, was ihnen, wiederum auch noch nach dem Krieg, den Spitznamen  "wieße Müüs" (weiße Mäuse) verschaffte. Diese Beamten regelten den Verkehr durch Handzeichen. Zur besseren Übersicht standen sie auf einem kleinen Podest mitten auf den Kreuzungen. Standen sie mit ausgebreiteten Armen quer zur Fahrtrichtung, war dies das Haltsignal, hoben sie die rechte Hand nach oben so bedeutete dies "Achtung Richtungswechsel" und es folgte eine Drehung um 90°, um den Querverkehr zu sperren.      

Jahr: 1938Ort: Rudolfplatz, KölnBildnr.: WDA283-003 Ähnlich wie andere Plätze der Kölner Ringstraßen hat auch der Rudolfplatz seinen Platzcharakter verloren und ist zu einem Verkehrsknotenpunkt geworden. Autoverkehr und Straßenbahnen beherrschen schon vor dem Krieg den Platz, die Passanten sind auf die Bürgersteige verwiesen.Man erkennt hinter dem Hanhnentor den Beginn der engen Hahnenstraße, die damals von hier bis zu der Einmündung der Straße Am Rinkenpfuhl führte. Der Autoverkehr und auch die Straßenbahnen mussten vor dem Bau der breiten "Durchbruchstraße" zwischen Rudolfplatz und Neumarkt  durch die enge Mittelstraße geführt werden.Zur Zeit der Aufnahme war der Rudolfplatz von den Nationalsozialisten umbenannt worden und hieß in deren Dritten Reich "Schlageterplatz" nach einem Sprengstoffattentäter, Freikorpskämper und Terroristen, der von einem französischen Kriegsgericht wegen seiner Taten zum Tode verurteilt und hingerichtet worden war. Die braunen Machthaber stilisierten ihn als Märtyrer und sogenannten "Blutzeugen der Bewegung". Auffällig ist der dreirädrige Kleintransporter, der vom Habsburgerring kommend den Rudolfplatz überquert. In Deutschland gab es seit 1928 ein Gesetz, dass dreirädrige Kraftfahrzeuge mit einem Hubraum unter 200 ccm ohne Führerschein gefahren werden durften und außerdem steuerfrei waren. Mehrere Autofabriken (Gutbrod, Tempo-Vidal) produzierten die doch recht stark nachgefragten Fahrzeuge für Kleingewwerbetreibe, kleine Handwerksbetriebe und Einzelhändler. Motor , Getriebe und Lenkung befanden sich unter der dreieckigen Haube vor der Fahrerkabine.

Jahr: 1938Ort: Rudolfplatz, KölnBildnr.: WDA283-001 In der Zeit der Nationalsozialisten trug der Platz vor dem Hahnentor den Namen "Schlageter-Platz". Benannt nach einem Freikorpskämpfer und Terroristen, der Anfang der 20er Jahre Attentate gegen die französische Besatzung im Ruhrgebiet geplant und unterstützt hatte. Ein französisches Krieggericht hatte ihn zum Tode verurteilt. Die braunen Machthaber stilisierten Schlageter zum sogenannten "Blutzeugen der Bewegung". Hinter dem Hahnentor erkennt man den Beginn der alten Hahnenstraße-Zustand vor dem Bau der breiten "Durchbruchstraße" vom Rudolfplatz zum Neumarkt. Man erkennt außerdem, dass die Straßenbahn vor dem Hahnentor nach links abbog, um durch die enge Mittelstraße zum Neumarkt zu gelangen. Ein Zustand, der durch den Bau der o.a. "neuen" Hahnenstraße beendet wurde. Auffällig ist außerdem, dass die Bauten um den Rudolfplatz sich in ihrer Höhe auf das mittelalterliche Stadttor beziehen. Auch nach dem Krieg wurde diese Höhenbegrenzung beachtet. Mit der Neubebauung des Areals neben dem Hahnentor -"Wallarkaden" - hat man diese Rücksicht fallengelassen. Der Neubau ist nicht nur deutlich höher als das Hahnentor, sondern rückt auch näher an das historische Bauwerk heran. Heute wirkt das alte Tor eher als ein marginales Versatzstück, als historische Kulisse.    

Jahr: 1938Ort: Wallrafplatz, KölnBildnr.: WDA279-001 Aus einem der oberen Stockwerke hat Walter Dick den kleinen Platz am nördlichen Beginn der Hohe Straße fotografiert. Seit dem mittelalter bis in das 19. Jhdt. war heir keine Platzfläche sondern hier stand die Dompropstei, der Wohn- und Amtssitz des Dompropstes und des Domkapitels. Später überließ das Domkapitel das Gebäude dem Kanonikus Franz Ferdinand Wallraff (12748-1824) der hier wohnte und seine umfangreiche Kunstsammlung lagern konnte, die später den Grundstock des nach ihm benannten Wallraf-Richarz-Museums bildete. Nach dem Abriss der Propstei blieb der Platz unbebaut und erhielt im Volksmund recht bald den Namen "Wallrafs Platz"Bis in die 60er Jahre des 20. Jhdts. blieb der Platz für den Autoverkehr geöffnet. Vor dem Krieg verkehrte sogar eine Straßenbahnlinie zwischen der Straße "Unter Fettenhennen" und der Straße "An der Rechtschule" über die Westseite des Platzes....und last not least: Der Wallrafplatz ist seit dem Bau des Funkhauses in den frühen 50er Jahren die Adresse des Westdeutschen Rundfunks - Funkhaus Wallrafplatz:  

Jahr: 1938Ort: Wallrafplatz , KölnBildnr.: WDA279-002  Aus einem der Gebäude des Wallrafplatzes hat Walter Dick die Platzfläche und die Einmündung der Straße "Unter Fettenhennen" aufgenommen. Der Wallrafplatz entstand erst in der Mitte des 19. Jhdts, als mehrere Gebäude an der ursprünglichen Kreuzung des Straße "Unter Fettenhennen" mit der Straße "Am Hof" abgerissen wurden und man sich entschloss, die freigewordene Fläche als Platz am Beginn der Hohe Straße beizubehalten. Von Autos befahren und als Parkplatz genutzt wurde der Platz auch noch in der frühen Nachkriegszeit. Was aber für heutige Verhältnisse völlig undenkbar ist, ist die Tatsache, dass die Straßenbahn sogar zweigleisig durch die enge Straße "Unter Fettenhennen" geführt wurde.Die Geleise bogen dann rechts ab in die Straße "An der Rechtschule", um dann vor dem alten Wallraf-Richarz-Museum links abbiegend durch die Richarzstraße in Richtung Neumarkt weitergeführt zu werden.

Jahr: 1939Ort: KölnBildnr.: WDA284-015 Die Gürzenichstraße lag nach dem Bau der Deutzer Brücke ( Fertigstellung1915 Hängebrücke; "Hindenburgbrücke") in der Flucht der neuen Rheinquerung. So war es folgerichtig, dass der Straßenbahnverkehr über diese Straße in Richtung Neumarkt geführt wurde. In den 30er Jahren wurde die Gürzenichstraße verbreitert, um den stärker werdenden Verkehr aufzunehmen. Erst mit der Fertigstellung der breiten Durchbruchstraße - Cäcilienstraße wurde der Straßenbahnverkehr von der Gürzenichstraße abgezogen. Im Hintergrund links erkennt man eine Straßenbahn, die von der Deutzer Brücke kommend in Richtung Heumarkt fährt.  

Jahr: 1938Ort: Brückenstraße, KölnBildnr.: WDA285-014 In den Aufzeichnungen zu diesem Foto ist vermerkt: "Brückenstraße / Ecke Ludwigstraße". Damit ist klar, dass es sich bei dem Kirchenbau, der auf der linken Seite zu erkennen ist, um die alte Pfarrkirche St. Kolumba handelt an der Brückenstraße. Diese größte Pfarrkirche des mittelalterlichen Köln wurde im Krieg  wie alle Kölner Kirchen der Innenstadt umfassend zerstört, aber nicht wieder aufgebaut. An ihrer Stelle enststand in den Ruinen die kleine Kapelle "Madonna in den Trümmern" (Architekt: Gottfried Böhm 1920-2021) Über dieser Kapelle und den Ruinen wurde bis 2007 das neue Diözesanmuseum "KOLUMBA" erbaut(Architekt Peter Zumthor  * 1943)Auffällig ist, dass die Straßenbahn durch die enge Ludwigstraße fährt. Dieser Abschnitt war Teil einer Straßenbahnverbindung vom Dom / Hbf zum Neumarkt.  

Jahr: 1938Ort: Hohe Straße 76-78, KölnBildnr.: WDA801-007 Das Cafe Delft auf der Hohe Straße war eines der großen Kölner Cafehäuser. Als Inhaberin wird Frau Mary Blatzheim genannt und so kann davon ausgegangen werden, dass der Betrieb zur sich bereits vor dem Krieg entwickelnden Blatzheim-Gruppe gehörte. Auf werbenden, historischen Ansichtskarten wird darauf hingewiesen, dass innerhalb des Cafes die Rembrandt Stuben existierten, die "gemütliche Schenke im Hause Delft". Deren Eingang erkennt man auf der linken Seite des Fotos.  

Jahr: 1938Ort: Straße, KölnBildnr. WDA293-009 Dieses Foto muss in der umittelbaren Zeit vor dem zweiten Weltkrieg entstanden sein. Nach 1937 verboten die Nationalsozialisten die Darstellung der Jungfrau durch einen Mann (übrigens auch die Darstellung der Tanzmariechen durch Männer,die bis dahin üblich war.). Da die Jungfrau, wie deutlich erkennbar (links neben dem Prinz) von einer Frau dargestellt wird muss dieses Foto entweder 1938 oder 1939 entstanden sein. Nach dem Kriege wurden die Jungfrauen des Kölner Dreigestirns wieder durch Männer dargestellt (bei den Tanzmariechen beließ man es bei den jungen Damen.)