Rote Funken im Williamsbau 1948
Jahr: xx
Ort: Köln
Bildnr.: WDA92-1-029
Knapp drei Jahre nach Kriegsende wird wieder kräftig Karneval gefeiert. Auf den Sitzungen vor Tausenden von Jecken treten wieder Sänger und Redner auf, die Tanzkorps der großen Gesellschaften haben ihre Auftritte. Elferräte sind wieder etabliert und Präsidenten im Frack halten wichtige Reden
Symbole am Tisch des Elferrates, dem kölschen Sitzungpräsidium, zeigen, dass es sich um eine Veranstaltung der "Roten Funken" handelt. In der Mitte das Wappen der Gesellschaft mit der spitzen Mütze und dem Stadtwappen Die offizielle Bezeichnung dieser ältesten Kölner Karnevalsgesellschaft lautet: "Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V." und das Traditionskorps gliedert sich in vier Abteilungen, die auf Kölsch "Knubbel" genannt werden. Jeder "Knubbel" hat ein Feldzeichen, ein Symbol zur Unterscheidung von den Anderen "Knubbeln" und diese Symbole sind auf dem Tisch des Präsidiums zu sehen. Hier eine klenen Lehrstunde in Kölsch mit den Knubbelnamen: "Streckstrump i.e. Strickstrumpf, "Öllig" i.e. Zwiebel, "Dopp" i.e. Kreisel (Der Spielzeugkreisel), """Stoppe" i.e. (Champagner)korken. Das Foto zeigt links das Feldzeichen des zweiten Knubbles, die Zwiebel "Öllig".
Die Sitzung fand im Williamsbau statt, einem winterfest gemachten Zirkuszelt des gleichnamigen Zirkus von Carola und Harry Williams. Der Williamsbau war neben den Sartorysälen an der Friesenstraße nach dem Krieg die einzige große Veranstaltungshalle in Köln. Die Stelle im Inneren Grüngürtel, an der der Williamsbau stand, wurde vor einiger Zeit in Erinnerung an die Prinzipalin des Zirkus in "Carola-Williams-Park" umbenannt. Außerdem befindet sich dort eine bronzene Gedenktafel an den Bau.
Genre: | Karneval, Wiederaufbau |
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Personen: | Karnevalisten |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Neustadt |
Straße: | Aachener Straße |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |
_Gebäude: | Williamsbau |