Deutsche Kommunionkinder bei der Fronleichnamsprozession
Jahr: 1964
Ort: Trankgasse, Köln
Bildnr. WDA910-003
Die Domprozession zu Fronleichnam war bis weit in die 70er Jahre ein Ereignis, das große Menschenmengen sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer anzog. Gerade nach dem Krieg hatten im "hillije Kölle" die Kirche und ihre Riten große Bedeutung für die Menschen, sie gab ihnen nach den Zeiten der Not und der Gewaltherrschaft Orientierung und geistige Unterstützung. Heute (2019) sind Teilnehmerzahlen und die Zahl der Zuschauer eher gering.
Oft nahmen die Kommunionkinder einer Schule zusammen mit ihren Lehrerinnen an der großen Prozession teil. Auch diese Mädchen sind mit ihren weißen Kliedern gekommen, aber sie waren damals noch weit weniger prächtig herausgeputzt als die entsprechenden italienischen Mädchen. Dass Lehrkräfte am Feiertag die Kinder unbezahlt begleiteten, galt damals als selbstverständlich.
Das Foto zeigt noch ein interessantes Detail. Am hinteren Ende der linken Häuserreihe steht ein Gebäude, das weit in die Fluchtlinie hineinragt. Dieses Haus das letzte der alten Komödienstraße markiert die alte Fluchtlinie der früher, vor dem Krieg, recht schmalen Straße. Als dieses Haus im Zusammenhang mit dem Bau der U-Bahn abgerissen wurde, fand man die Reste eines Halbturms der römischen Stadtmauer. Dieses Relikt wurde als "Lysolphturm" erhalten. Ecke Tunisstraße und Komödienstraße
Genre: | Kinder, Kirchliche Prozession |
---|---|
Personen: | Kinder, Lehrrkräfte |
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Rund um den Dom |
Zeitraum: | 1960-1964 |