Büttenrednerin in der Puppensitzung 1955
Jahr: 1955
Ort: Köln, Eisenmarkt
Bildnr.: WDA805-018
Ein Höhepunkt im Spielplan des Kölner Hänneschen-Theaters ist die alljährliche Puppensitzung. In der Zeit vor Karneval führen die Figuren des Theaters eine Sitzung auf und persiflieren dabei ein wenig den offiziellen Sitzungskarneval. Es treten auch bekannte Sänger und Redner bei der Puppensitzung auf, für die eigene Puppen gestaltet werden.
Eine wichtige Rolle spielt bei dem Geschehen der "Speimanes". Sein Name weist deutlcih auf seine "feuchte Aussprache" hin. Der "Speimanes" - burgerlicher Name HermannSpeichel -, ist der Literat der Sitzung. Seine Aufgabe ist es den einzigen Orden, der der Gesellschaft ("Mir sinn en ärm Jesellschaft!") zur Verfügung steht - ein Ring Bluwurst, die "Woosch" - von dem jeweiligen Künstler, dem er gerade erst verliehen worden ist, zurückzuholen. Was natürlich zu lautstarken Konflikten führt. Letztlich gelingt es dem "Speimanes" aber immer wieder die Wurst zurück zu bekommen. Er überreicht sie dann dem Präsidenten. Das Publikum kennt die Abläufe und wenn der "Speimanes" mit der Wurst in der Hand ruft: "Herr Präsident !" tobt der ganze Saal und ergänzt laut: "Die Woosch!"
Auf dem foto ist eine Büttenrednerin zu sehen, die aus der Bütt, einer Holztonne ihre Rede vorträgt.
Genre: | Hänneschen-Theater, Musik + Kultur, Theater |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Eisermarkt |
Zeitraum: | 1955 - 1959 |