Puppensitzung im Hänneschen-Theater 1955
Jahr: 1955
Ort: Köln, Eisenmarkt
Bildnr.: WDA805-003
Ein alljährlicher Höhepunkt des Repertoires ist die Puppensitzung im Hänneschen-Theater. Ab Anfang Januar wir vor immer vollem Haus das zeremonielle Geschehen des offiziellen Sitzungskarnevals persifliert -"op de Schöpp jenumme". Es gibt einen Elferrat, aus Platzmangel nur aus sieben Personen bestehend, mit wichtigen Herren im Frack und mit der Pfauenfeder auf der Narrenkappe, die Karnevalskorps ziehen auf, das Mariechen tanzt und es treten Büttenredner und Sänger auf.
In einer kleinen Serie hat Walter Dick während der Proben Szenen aus einer Puppensitzung aufgenommen. Die Bilder verdeutlichen auch, wo und wie die Spielerinnen und Spieler agieren. Da bei den Proben die Balustrade etwas heruntergefahren wurde, kann man sehen, wie die Spieler dahinter -"hinger d´Britz wörtlich: hinter der Bretterwand" arbeiten. Die Figuren müssen fortwährend hochgehalten und bewegt werden, während der Aufführung müssen die Puppenspielerinnen und Puppenspieler ständig nach oben schauen um mit ihren Puppen interagieren zu können und dabei dürfen sie auch ihren Text nicht vergessen.
Hier hat das Traditionskorps der "Roten Funken" seinen Auftritt. Der Kommandant ganz links grüßt das närrische Publikum. Bei ihm erkennt man die Arbeit mit den Stabpuppen: mit einem feststehenden Stab werden die Puppen geführt, bewegt und hin- und her getragen. ein beweglicher Stab, am "Handgelenk" befestigt, ermöglicht Bewegungen des rechten Arms. alle anderen Bewegungen z.B. der Beine und des linken Arms müssen Bewegung, des ganzen Korpus hervorgerufen werden. Eine schwere und schweißtreibende Arbeit für die Spielenden, bei der die Puppenspielerinnen und-Spieler auch darauf achten müssen, sich nicht ins Gehege zu kommen.
Genre: | Hänneschen-Theater, Musik + Kultur, Theater |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Eisermarkt |
Zeitraum: | 1955 - 1959 |