Ostseite des Alter Markt
Jahr: 1958
Ort:Alter Markt, Köln
Bildnr. WDA5202-005
Erkennbar ist der Wiederaufbau von drei Häusern auf der Ostseite des AlterMarkt, ausgehend von der Lintgasse. Das Eckhaus mit Doppelgiebel, seit dem späten Mittelalter "Haus zum Brezel" genannt, ist das einzige Haus am Alter Markt, das in seinen alten Formen, Renaissance, wieder aufgebaut wurde. Alle anderen Häuser auf dem alten Marktplatz wurden in moderner Form, allerdings mit strengen Auflagen des Denkmalschutzes neu errichtet. Dazu geörte vor allen Dingen die zwingende Vorschrift zu spitzgiebeligen Satteldächern.
Auch das modern gestaltete Haus links daneben hält sich an diese Vorschrift. Der Bauherr, Jupp Engels, konnte seine Vorstellungen z.B. die größeren Fenster erst nach langen Auseinandersetzungen mit der Stadtverwaltung und der Stadtkonservatorin , Dr. Hanna Adenauer, durchsetzen. Nicht zuletzt deshalb ließ er vom Bildhauer Ewald Mataré die Figur des "Kallendressers" schaffen, der vom Dach des Hauses seine "bläcke Fott" dem gegenüberliegenden Rathaus und der Stadtverwaltung entgegenstreckt.
Links davon ein Wiederaufbau in den tradierten pseudohistorischen Formen, die bei der Sanierung des Martinsviertels in den 30er Jahren entwickelt wurden.
Und dann folgt Leere. Der Blick geht über die Trümmergrundstücke hinweg bis zu Hohenzollernbrücke.
Genre: | Kriegszerstörung, Wiederaufbau |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Alter Markt |
Zeitraum: | 1955 - 1959 |