Ruine von St. Gereon 1950
Jahr: 1950
Ort: Gereonskloster, Köln
Bildnr.: WDA382-010
Die romanische Basilika von St. Gereon ist insofern eine architektonische Besonderheit, als das Kirchenschiff von einem zehneckigen Bau (Dekagon) gebildet wird, der im Mittelalter auf einem ehemals ovalen römischen Bau errichtet wurde. Das Dekagon ist mit einer Kuppel überwölbt, die im Mittelalter als die größte Kuppel nördlich der Alpen galt. Die Kirche ist dem Hl. Gereon gewidmet, der einer Legende nach als Märtyrer starb. Gereon und weitere getötete Soldaten seien Mitglieder der Thebanischen Legion gewesen, die, christlich getauft, nicht den römischen Göttern opfern wollten und daher hingerichtet wurden. Neuere Forschungen haben aber ergeben, dass es weder einen historischen Hintergrund für die Existenz einer Thebanischen Legion gibt noch dass es zu den genannten Zeiten zu Christenverfolgungen kam. Bis heute werden die angeblichen Glaubenszeugen der Thebanischen Legion und deren Gebeine in Frankreich, der Schweiz und in Deutschland an verschiedenen Orten verehrt.
Im Krieg wurde vor Allem das Dekagon schwer beschädigt. Die westliche Seite des Zentralbaus war vom Dach bis zum Boden durch einen Volltreffer aufgerissen, so dass lange Zeit größte Gefahr des Einsturzes bestand.
Diese auch von Süden gemachte Aufnahme zeigt die Doppeltürme der Kirche und davor den großen Platz des Gereonsdriesch mit der Mariensäule des 19. Jhdts.
Genre: | Kirchen, Kriegszerstörung, Wiederaufbau |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Zeitraum: | 1950 - 1954 |
_Kirchen: | St. Gereon |