Die Deutzer Brücke 1950
Jahr: 1950
Ort:Deutzer Brücke, Köln
Bildnr.: WDA379-024
Als die Deutzer Brücke im Oktober 1948 eingeweiht wurde, gab es in Köln erstmals nach dem Krieg wieder eine dauerhafte feste Straßenverbindung über den Rhein. (Anm. Die Patton Brücke zwischen Bastei und Rheinpark war von vorneherein als Provisorium angelegt.) Die moderne Brücke ersetzte die alte Hängebrücke ("Hindenburgbrücke"; 1915 eröffnet) Im Gegensatz zu der Vorgängerin konnte beim Neubau aud eine Hängekonstruktion verzichtet werden. Der geniale Brückenbaukonstrukteuir Fritz Leonhardt (1909-1999) hatte einen vollkommen neuen Entwurf vorgelegt. Die Stahlkastenträgerbrücke war die erste Brücke dieser Art weltweit. Besonders bemerkenswert war auch, dass beim Bau trotz nachkriegsbedingt großer Knappheit an Baustahl Stahlbleche verwendet wurden. Dem Vernehmen nach konnte Leonhardt diese aufgrund besonderer Kontakte zu dem britischen Oberbefehlshaber Bernhard Montgomery beschaffen. Bemerkenswert ist weiterhin, vor Allem im Vergleich zu aktuellen Projekten, dass die Brücke nach einer Bauzeit von nur etwas mehr als 18 Monaten fertiggestellt werden konnte. Die trotz aller Mängel an Material und Transportmöglichkeiten.
Das Foto von der Kölner Seite in Richtung Deutz aufgenommen zeigt die Fahrbahn für Autos und die Straßenbahn. Danebenliegend der südseitige Fuß- und Radweg. Die Breite der Fahrbahn war von den englischen Besatzungsbehörden ursprünglich auf sieben (!) Meter festgelegt worden. Die Besatzer wollten so Transportmöglichkeiten von schwerem militärischen Gerät einschränken. Dem Konstrukteur Fritz Leonhardt gelang es, die Engländer als Kompromiss von einer Fahrbahnbreite von ca. 11 Metern zu überzeugen.
Im Hintergrund die Deutzer Kirche St. Heribert.
Genre: | Brückenbau, Infrastruktur, Verkehr, Wiederaufbau |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt, Deutz |
Straße: | Rheinufer Altstadt |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |
_Brücke: | Deutzer Brücke |