Auf dem Rudolfplatz 1938
Jahr: 1938
Ort: Rudolfplatz, Köln
Bildnr.: WDA283-001
In der Zeit der Nationalsozialisten trug der Platz vor dem Hahnentor den Namen "Schlageter-Platz". Benannt nach einem Freikorpskämpfer und Terroristen, der Anfang der 20er Jahre Attentate gegen die französische Besatzung im Ruhrgebiet geplant und unterstützt hatte. Ein französisches Krieggericht hatte ihn zum Tode verurteilt. Die braunen Machthaber stilisierten Schlageter zum sogenannten "Blutzeugen der Bewegung".
Hinter dem Hahnentor erkennt man den Beginn der alten Hahnenstraße-Zustand vor dem Bau der breiten "Durchbruchstraße" vom Rudolfplatz zum Neumarkt. Man erkennt außerdem, dass die Straßenbahn vor dem Hahnentor nach links abbog, um durch die enge Mittelstraße zum Neumarkt zu gelangen. Ein Zustand, der durch den Bau der o.a. "neuen" Hahnenstraße beendet wurde.
Auffällig ist außerdem, dass die Bauten um den Rudolfplatz sich in ihrer Höhe auf das mittelalterliche Stadttor beziehen. Auch nach dem Krieg wurde diese Höhenbegrenzung beachtet. Mit der Neubebauung des Areals neben dem Hahnentor -"Wallarkaden" - hat man diese Rücksicht fallengelassen. Der Neubau ist nicht nur deutlich höher als das Hahnentor, sondern rückt auch näher an das historische Bauwerk heran. Heute wirkt das alte Tor eher als ein marginales Versatzstück, als historische Kulisse.
Genre: | Verkehr |
---|---|
Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Rudolfplatz |
Zeitraum: | vor 1939 |
_Gebäude: | Hahnentor |