Ankunft von Flüchtlingen-1947
Jahr:1947
Ort: Heumarkt, Köln
Bildnr.: WDA163-1-018
In der Folge des zweiten Weltkriegs, mit dem Deutschland vor Allem die Sowjetunion überzogen hatte, kam es zur Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Gebieten, die von Polen und der Sowjetunion okkupiert wurden. ((östlich der Oder-Neisse-Grenze und Ostpreussen) und aus den den Gebieten, in denen Deutsche als Minderheiten gelebt hatten (z.B. Baltikum, Tschechslowakei). Man schätzt heute, dass bis Ende der 40er Jahre ca. 12 Millionen Menschen aus den genannten Gebieten vertrieben wurden. Während in Ostdeutschland (sowjetische Besatzungszone, ab 1949 DDR) ca. 4,5 Millionen Menschen (d.h. ca. 25 % der Bevölkerung) aufgenommen wurden, waren es in der Trizone (amerik., britische, franz. Besatzungszone, ab 1949 Bundesrepublik Deutschland) ca. 6,4 Millionen Menschen ( (d.h. ca. 11 % der Bevölkerung). Diese Menschen hatten außer dem, was sie mit sich trugen, keinerlei Besitztümer bei sich. Sie mussten versorgt und langfristig integriert werden. Die ansässige Bevölkerng stand den "Flüchtlingen" teilweise sehr ablehnend gegenüber, da man glaubte, diese Menschen würden die Lage der Ansässigen noch weiter verschlimmern. Noch lange nach dem Krieg wurde über diese Menschen, die in hohem Maße die Folgen der verbrecherischen Nazipolitik zu tragen hatten, sehr verächtlich gesprochen, die "Pimocken" sollten am Besten wieder verschwinden. (Anm. Vergleich mit heute 2020? Flüchtlinge aus armen Ländern?)
Das Foto zeigt eine Gruppe von Vertriebenen, die vom Rhein kommend Richtung Innenstadt geführt werden. Oft wurden diese Menschen für lange Zeit in Sammelunterkünften untergebracht, aber auch in Wohnungen zwangseingewiesen, was natürlich für weiteren Unmut unter der ansässigen Bevölkerung sorgte.
Genre: | Flüchtlinge, Not + Elend, Vertreibung |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Heumarkt |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |