Abriss des alten Opernhauses 1957
Jahr: 1957
Ort: Habsburgerring, Köln
Bildnr.: WDA1447-1-004
Im Jahre 1902 wurde das Kölner Opernhaus (Architekt Carl Moritz 1863-1944) am Habsburgerring eröffnet. Das im Stil des historismus mit Elementes des Jugendstils erbaute Haus galt als eines der größten Opernhäuser Deutschlands. Neben der reichen Ausstattung wurde die hervorragende Akustik des Theaters gelobt. Der mächtige Bau gegenüber dem Rudolfplatz wurde im Krieg nur leicht beschädigt und konnte daher nach dem krieg vielfältig genutzt werden. So gab es hier neben Proberäumen für Oper und Schauspiel Buros der Stadtverwaltung, ein Standesamt und dem Vernehmen nach hatte der Boxer Peter Müller hier eine Trainingsstätte.
Trotz der geringen Beschädigungen wurde bereits 1952 beschlossen, den Bau abzureißen und eine neue Spielstätte am Offenbachplatz zu bauen. Gründe waren zum einen die absolute Geringschätzung und Ablehnung von Bauten des Historismus, zum anderen die Vorstellung, dass die großen Kulturbauten (Theater, Oper, Museen) näher am Zentrum angesiedelt werden sollten.
Das Foto zeigt Arbeiter beim Abriss. Im Hintergrund das Eckgebäude zur Aachener Straße, der Prinzenhof, ein Bau aus dem Jahre 1935, der einen ältern Eckbau aus der Gründerzeit erstzte.
Die Abrissarbeiten wurden, wie damls üblich zu einem großen Teil in Handarbeit durchgeführt. Dabei entfernten die Arbeiter auf den Mauern stehend mit Spitzhacken und Schaufel stein für Stein das Mauerwerk.
Genre: | Abrisse, Architektur, Kriegszerstörung, Theater |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Habsburgerring |
Zeitraum: | 1955 - 1959 |
_Gebäude: | Altes Opernhaus |