"Die Bäche" - eine breite Schnellstraße 1963
Jahr:1963
Ort: Rothgerberbach, Köln
Bildnr.: WDA1433-1-001
Von der Höhe des Hochhauses an der Ecke Rothgerberbach/Griechenpforte hat Walter in Richtung Barbarossaplatz fotografiert. Die Verbindung zwischen dem Barbarossaplatz und dem Rothgerberbach ist die "Neue Weyerstraße". Auch hier, wie entlang des gesamten Straßenzuges "Bäche" wird wieder deutlich, wie die Stadtplanung der 50er Jahre in ihrem Bestreben, die Stadt autogerecht umzuformen mit breiten, autobahnähnlichen Verkehrswegen die Innenstadt und gewachsene Wohnviertel zerschnitten, voneinander getrennt hat. Die "Bäche", die in ihrem Verlauf tatsächlich dem alten Bachlauf des Duffesbachs folgen, waren vor dem Krieg ein nicht besonders breiter Straßenzug, der beidseitig dicht bebaut war. Nach dem Krieg wurde daraus die heutige autobahnähnliche Schneise, die z.B. zwischen den Straßen Am Weidenbach und Perlengraben (ca. 350 Meter) nur an drei Stellen sicher überquert werden kann. Dabei ist die Überquerung im Zuge der Poststraße nur über die dort befindliche Brücke möglich. Wer also aus dem Griechenmarktviertel die etwas euphemistisch als "Pantaleonspark" bezeichnete Grünfläche erreichen will, muss weite Umwege einplanen. Dem Autoverkehr aber stehen in beiden Richtungen drei und mehr Fahrspuren zur Verfügung.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme wurden die Straßenbahnen noch oberirdisch geführt. Man erkennt das Hochhaus am Barbarossaplatz und in der Bildmitte den Turm der Herz-Jesu-Kirche am Zülpicher Platz.
Genre: | Autos, Stadtplanung, Stadtverwaltung, Straßenbahn, Verkehr |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Zeitraum: | 1960 - 1964 |