Belegschaft eines Lebensmittelladens 1947
Jahr: 1947
Ort: unbekannter Ort, Köln
Bildnr. WDA131-018
Kleine Lebensmittelläden waren das Rückgrat der Lebensmittelversorgung bis in die 60er Jahre. In jeder größeren Straße gab es gleich mehrere davon, viele auch spezialisiert, Milchläden mit Butter, Eier, Käse, Gemüseläden, Fischhändler und natürlich kleine Bäckereien und Metzgereien. Alle waren fußläufig zu erreichen und die Käuferinnen, meist die Hausfrauen, konnten im nächsten Umfeld den täglichen Bedarf ihrer Familen decken. Sehr schnell nach dem Krieg etablierten sich die Einzelhändler wieder, wenn auch oft unter primitivsten Bedingungen und natürlich mit massiv eingeschränktem Angebot. Bis zur Währungsreform waren allle Lebensmittel bewirtschaftet, das heißt neben dem Kaufpreis waren für die zu erwerbenden Produkte. auch "Marken" in entsprechender Menge abzugeben.
Aus dieser Situation ergibt sich das mit Kreide auf eine Tafel geschriebene Angebot: "Markenfreier Brotaufstrich und Pilzsuppenpaste".
Die Belegschaft dieses Ladens, wohl Eigentümer und Verkäuferinnen, haben sich vor der noch mit Holzbrettern verkleideten Eingangstür ihres Geschäfts für den Fotografen aufgestellt.
Genre: | Lebensmittelknappheit, Not + Elend, Wiederaufbau, Währungsreform |
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Stadt: | Köln |
Zeitraum: | 1945-1949 |