Dachdecker am Dom 1946
Jahr: 1946
Ort: Kölner Dom, Köln
Bildnr.: WDA019-006
Die Baumeister, die im 19. Jhdt. den gotischen Dom vollendeten, hatten sich gegen einen Dachstuhl aus Holz und für einen Dachstuhl aus Eisen entschieden. Der bis in das Jahr 1860 errichtete Dachstuhl war bedeutend leichter als eine Konstruktion aus Holz und hatte, wie sich in den Bombennaächten des zweiten Weltkriegs herausstellte, den Vorteil dass durch Brandbomben entstehende Feuer keine Nahrung fanden. Letztlich hat die Entscheidung der Baumeister des 19. Jhdts. den Dom im Krieg vor der völligen Zerstörung bewahrt.
Die Dacheindeckung aus Bleiplatten und die hölzerne Verbretterung waren allerdings bei Kriegsende nahe zu vollständig zerstört. Erste Maßnahmen der Sicherung und des Wiederaufbaus mussten daher die schnelle Eindeckung der steilen Dächer von Lang-, Querhaus und Chor sein. Da Blei damals nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stand, musste auf verzinktes Eisenblech als Dachmaterial zurückgegriffen werden.
Schon im Sommer 1946 begannen die Dachdecker mit dem Eindecken. Für heutige Verhältnisse geradezu erschreckend ist die damalige Arbeitsweise. Ohn Gerüst, aber auch ohne Sicherungsleinen und Schutzhelme kletterten und arbeiteten die Männer in schwindelnder Höhe. Die unhandlichen Platten wurden von Hand an die Einbaustellen getragen und dort vernagelt.
Diese Aufnahme wurde von der Nordseite des Doms gemacht. Man erkennt die zerstörten Bauten des Deichmannhauses und des Hotels Excelsior Ernst.
Genre: | Kirchen, Kriegszerstörung, Wiederaufbau |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Rund um den Dom |
Zeitraum: | 1945 - 1949 |
_Kirchen: | Kölner Dom |