Obstverkauf auf der Hohe Straße 1964
Jahr: 1964
Ort: Hohe Straße, Köln
Bildnr.: WDA5284-010
Bereits in der Nachkriegszeit wurde in der Hohe Straße und der Schildergasse Obst und Gemüse von Handkarren verkauft. Sicher oft nicht ganz legal. Der Verfasser erinnert sich, dass er als Kind mehrfach bei Besuchen in der Stadt erlebte, dass die Verkäufer ihre Handkarren hastig aufnahmen und schnell in einer Seitenstraße verschwanden. Der Herr mit Hut, der hier Obst verkauft, dürfte aber schon ganz gesetzeskonform handeln. Er hat seinen Verkaufsstand soweit ausgebaut, dass er nicht mal eben "öm de Eck" verschwinden kann. Der Wiegevorgang erfolgt mechanisch mit einer Waage und Gewichten. Aus dem Blechbehälter wurde das abgewogene Obst entweder in Tüten oder direkt in die Taschen der Kundinnen geschüttet. Preise wurden im Kopf berechnet und auch schon mal aufgerundet. "Gut gewogen, eine Mark!". Das Angebot war aber wohl so attraktiv, dass sich schon eine kleine Schlange von Kundinnen gebildet hat.
die hohe Straße ist zum Zeitpunkt der Aufnahme wohl schon für den Autoverker gesperrt, aber noch eine ganz normale Straße mit Fahrbahn und Bürgersteigen. Erst Mitte der 60er Jahre wurden die großen Einkaufsstraßen zu Fußgängerzonen umgebaut.
Genre: | Büdchen, Kiosk, Handel |
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Stadt: | Köln |
Stadtteil: | Altstadt |
Straße: | Hohe Straße |