Kölner Hauptbahnhof im Bau 1893
Dieses Motiv von W. Scheiner aus dem Kalender "Köln um 1900" kann hier auch als hochwertiger Fotodruck einzeln oder fertig gerahmt gekauft werden. Das Maß des Rahmen aus schwarzem Aluminium ist 30x40 cm oder 40x50 cm. Es wird jeweils ein säurefreies weißes Passepartout eingesetzt, damit dieses Bild das Highlight an Ihrer Wand wird.
Der neue Hauptbahnhof entstand an der Stelle des alten "Central-Bahnhofs" in unmittelbarer Nähe zum Dom. Ein mögliche Verlegung wurde im Jahre 1883 von den Kölner Stadtverordneten abgelehnt. da man befürchtete, dass die umliegenden Hotels und Geschäfte starke Einbußen erleiden könnten. So liegt der Hauptbahnhof bis heute zentral, aber verkehrstechnisch ungünstig in der beengten Situation vor dem Dom. Der neue Bahnhof wurde im opulenten Historismusstil der Neo-Renaissance errichtet. Gleichzeitig wurden hier, wie überall in der Kölner Innenstadt die Gleisanlagen höher gelegt, um alle Bahnstrecken kreuzungsfrei führen zu können. Ganz rechts sind die Bögen der neuen Trasse zwischen dem Hauptbahnhof und der Dombrücke zu erkennen, die so ohne den bisher notwendigen Anstieg erreicht werden konnte.
Die Bahnsteighalle galt mit einer Länge von 255 Metern, einer Breite von 65 Metern und ihrer geborgenen Dachform zum Ende des 19. Jhdts. als technisches Wunderwerk. Das großzügige Empfangsgebäude sollte in senen Formen an eine Dampflokomotive erinnern. Der Uhrenturm symbolisierte den Schornstein der Lok, das große halbrunde Fenster der Haupthalle war als Symbol des Treibrades der Lok gedacht und der Nebeneingang als Tender der Lok. Bemerkenswert ist noch, dass unterhalb des Turms Räumlichkeiten für "Allerhöchste Herrschaften", also Kaiser und Könige, eingerichtet wurden.
Bahnsteighalle und Empfangsgebäude wurden im Krieg nur wenig zerstört. Der Verfasser erinnert sich, dass er mit dem Vater oft durch die große Halle vorbei an den Sperren (man musste für das Betreten der Bahnsteige eine Bahnsteigkarte, erst für 10 Pfennige, später für 20 Pfennige, lösen und die an der Sperre entwerten lassen) zu den Bahsteigen ging, um die großen Dampfloks zu bestaunen. In den 50er Jahren empfand man den Bau, wie so viele Bauten aus der Zeit des Historismus als unmodern, überladen und unecht. So wurde der Bau abgerissen und durch die moderne, verglaste Halle ersetzt.