Das "Fräulein vom Amt" 1958
Jahr: 1958/1959
Ort: Köln
Bildnr.: WDA2059-001, WDA2059-003-2
Ursprünglich wurde die gesamte Vermittlung von Telefonaten, also der Verbindungsaufbau vom Anrufer zum Empfänger des Gesprächs von Hand realisiert. Hob man den Höres seine Telefons ab(Wählscheibe oder gar Drucktasten gab es nicht), so erreichte man ein "Amt". Die Telefonistin das "Fräulein vom Amt" meldete sich vorschriftsmäßig mit den Worten: "Hier Amt! Was beliebt?" Der Anrufer nannte die Nummer des gewünschten Empfängers und die Telefonistin verband die Leitung mit der Buchse des Empfängers. (Jeder Anschluss verfügte über eine eigene Anschlussbuchse im Amt) Die Telefonistin meldete dem Empfänger das Gespräch mit den Worten: "Es kommt ein Gespräch für Sie!"
Das diese Tätigkeit schon seit den Anfängen der Telefonie im 19. Jhdt. von Frauen erledigt wurde hatte mehrere Gründe. Frauen galten als höflicher und freundlicher und außerdem konnte man sie schlechter bezahlen. Noch lange Zeit mussten Frauen, sobald sie heirateten aus dem Dienst ausscheiden.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme - 1958 - waren alle Ortsgespräche schon an das Selbstwählsystem angeschlossen, aber Ferngespräche in andere Ortsnetze wurden zum großen Teil noch von Hand vermittelt. Die beiden jungen Damen arbeiten an dem Verbindungsschrank, der in der Anfangszeit der Telefonie als"Klappenschrank" bezeichnet wurde.
Genre: | Post, Deutsche Bundespost |
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Personen: | Mitarbeiterinnen |
Stadt: | Köln |
Zeitraum: | 1955-1959 |