Bearbeitung von Postscheckbriefen 1958
Jahr: 1958/1959
Ort: Köln
Bildnr.: WDA2070-001
Auch hier ist kaum erkennbar, welche Arbeiten die weiblichen Mitarbeiterinnen in diesem Saal zu erledigen hatte. Bei der Dame im Vordergrund erkennt man auf dem Briefstapel die Aufschrift "Postscheckbrief". Mit derartigen Sonderbriefumschlägen wurden Postschecks von den Zahlungsverpflichteten an die Postscheckämter geschickt. Nach der Bearbeitung wurden die fälligen Beträge an die Empfänger überwiesen. Denkbar ist, dass die Damen diese Briefe öffnen, die Schecks entnehmen und zur weiteren Bearbeitung abheften.
Damals kam es noch häufig vor, dass Empfänger nicht über ein Girokonto verfügten. Der fällige Geldbetrag wurde dann von speziellen Zustellern ("Geldbriefträger") dem Empfänger nach Hause gebracht. Der Verfasser, der in einer kleinen Straße wohnte, wo buchstäblich "jeder jeden kannte". erinnert sich, dass die lieben Nachbarn" mitbekamen: Der Geldbriefträger war da. Und dann wurde über die Grundstücksgrenze gefragt: "Bei Euch war ja der Geldbriefträger! Ist bei Euch der Wohlstand ausgebrochen?" Soziale Kontrolle (und Neugier) vor über 65 Jahren.
Genre: | Post, Deutsche Bundespost |
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Stadt: | Köln |
Zeitraum: | 1955-1959 |